Umkämpfte Erinnerungen – Vernissage

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Wann:
1. März 2018 um 19:00 – 21:00
2018-03-01T19:00:00+01:00
2018-03-01T21:00:00+01:00
Wo:
August Bebel Institut, Berlin
Müllerstraße 163
13353 Berlin
Deutschland
Preis:
Kostenlos

Vernissage der Ausstellung zu vier Völkermorden des 20. Jahrhunderts. Mit Beiträgen des August Bebel Institut, der EVZ Foundation und der Mitwirkenden und musikalisches Programm: Stepan Gantralyan und Tania Alon singen armenische, griechische, hebräische, jiddische und Lieder in vielen anderen Sprachen, begleitet von Emil Georgiev (Gitarre).

Eine Ausstellung zu vier Völkermorden des 20. Jahrhunderts gestaltet von den Teilnehmenden der Multiplikator*innenfortbildung »Not about us without us« gefördert von der Stiftung EVZ mit Unterstützung des Mitte Museums / Bezirksamt Mitte von Berlin

Die Geschichte (auch) aus Sicht der Betroffenen schreiben – bei Völkermorden ist dieses Credo noch dringender, als sie im Zusammenhang mit der Geschichte von Ausbeutung, Unterdrückung, Rassismus, Kolonisierung und Gewalt ohnehin ist.
Vier Genozide des 20. Jahrhunderts an denen Deutsche beteiligt waren, werden thematisiert: In Deutsch-Südwestafrika 1904-1908, im Osmanischen Reich an den Armenier*innen ab 1915, die Verbrechen im Nationalsozialismus an Jüdinnen und Juden, Sinti*ze und Rom*nja.
Auf der Suche nach der Erzählung aus Sicht der Betroffenen, der Überlebenden stellen sich viele Fragen: Wie wurden die Verbrechen erfahren? Welches Schicksal hatten die Überlebenden? Wie geht die Geschichte der Erinnerung, Erinnerungspolitik und Entschädigung bis heute weiter? Fragen, die nicht umfassend beantwortet werden können, aber Räume für Perspektivwechsel schaffen.
Es geht um subjektive Zugänge: Aus welcher Position betrachte ich einen Völkermord? Die eigene Biografie, sozialer Status, Geschlecht, politische Einstellung, sexuelle Orientierung – vieles kann für das Verständnis einer Vergangenheit wichtig sein, die noch nicht wirklich vergangen ist. Die Nachwirkung dieser Menschheitsverbrechen ist bis heute sichtbar und spürbar.
Erstmalig erstellt eine Gruppe von Teilnehmer*innen einer Fortbildung, die sich mit der Vermittlung der Geschichte von Völkermorden auseinandersetzt, eine Ausstellung für die Galerie des August Bebel Instituts. Informationen und eine kreative Auseinandersetzung schärfen den Blick für Zusammenhänge – nicht für Vergleiche!

Ausstellung: 1. bis 29. März 2018
Öffnungszeiten: Mo-Do 14-18 Uhr, Fr 16-20 Uhr